Kundgebung zum Rückbau von GKN 1

Pressemitteilung

Strahlender Müll in Alltagsgegenständen?

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Regionalverband Heilbronn-Franken, und das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn informieren am Samstag, 24.01.2015 um 13:00 Uhr auf dem Hafenmarkt Heilbronn mit einer Kundgebung über das Genehmigungsverfahren zum Abriss des ersten Blocks des Atomkraftwerks Neckarwestheim.
Im Mittelpunkt steht dabei das „Freimessen“ radioaktiver Materialien, die dann unkontrolliert in den Stoffkreislauf gelangen und in Alltagsgegenständen auftauchen können. Weiter wird auf die Möglichkeit hingewiesen, die Genehmigungsunterlagen einzusehen und Einwendungen vorzubringen.

Die Kundgebung findet in einer neuartigen Form statt, die voraussichtlich nicht alltägliche Fotomotive bietet.


Jetzt Einwendungen einreichen!

Beim Abriss eines AKWs kommt zutage, was man vorher verdrängen konnte: Hunderttausende Tonnen von Problem-Müll, große Freisetzung von Radioaktivität in die Luft und in das Wasser durch die Abrissarbeiten, gezielte, aber letztlich unkontrollierte Freigabe von radioaktivem Material in alle Welt.

Wir protestieren gegen die Leichtfertigkeit, mit der Schäden durch die Radioaktivität verleugnet und in Kauf genommen werden.

Ab sofort (19.1.2015) werden einige Unterlagen zum 1. Antrag auf Stilllegung und Abbau des AKWs Neckarwestheim ausgelegt, auch online auf der Homepage des Umweltministeriums (Hier, Ende: 18.3.2015).

Wir fordern für das Genehmigungsverfahren, dass es alle Teile des Abrissprojektes enthalten muss, dass es maximal transparent geführt wird, dass die Öffentlichkeit auch an allen weiteren Genehmigungsteilen beteiligt werden muss und dass alles getan wird, die Bevölkerung und die Umwelt maximal vor Schäden zu schützen. Informiert Euch auf unserer Homepage www.atomerbe.de und in unseren Flyern über die Hintergründe und die Argumente.

Macht Einwendungen. Informiert Andere und gebt das Wissen über das Verfahren und die Probleme weiter.

Auf www.atomerbe.de gibt es auch eine Sammeleinwendung, die hier heruntergeladen und ausgedruckt werden kann. Ausgefüllte und unterschriebene Listen bitte an die dort angegebene Adresse mit der Post zurückschicken. Eine Einwendung per Mail ist nicht möglich.

Nur Personen, die eine schriftliche Einwendung gestellt haben, haben einen Rechtsanspruch zur Teilnahme am Erörterungstermin, der nach Abschluss der Auslegefrist stattfinden wird.

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Trojanisches Pferd auf dem Kiliansplatz

Was ein 8 Meter großes trojanisches Pferd mit dem transatlantischen Freihandels- und Investorenschutzabkommen „TTIP“ zu tun hat? „Den meisten Passanten leuchtet das sofort ein.“, berichtet Monika Knoll vom Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn. Die Aktivisten hatten das aufblasbare Pferd, das zuvor auch schon vor dem Brandenburger Tor in Berlin stand, gemeinsam mit dem BUND nach Heilbronn auf den Kiliansplatz geholt.

Ziel der Aktion war es Unterschriften für eine selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP zu sammeln. „Wir haben schon oft Unterschriften gesammelt, aber noch selten so viele in so kurzer Zeit!“, ergänzt Knoll.

BUND und Aktionsbündnis befürchten, dass durch das Abkommen versteckt hinter dem Ziel „Beseitigung nicht-tarifärer Handels-Hemmnisse“ viele Fortschritte im Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz rückgängig gemacht werden sollen. Der geplante Investorenschutz gefährde Errungenschaften der demokratischen Rechtsstaaten.

„Wie das Trojanische Pferd in der Sage von Homer kommt das geplante Freihandelsabkommen als Geschenk daher, aber sein Inhalt ist versteckt und birgt fatale Risiken – wenn es denn „hereingelassen“ wird“, so Knoll. Rund um das aufgeblasene Pferd waren Schilder mit den Befürchtungen der Umweltschützer aufgestellt. Fracking, Hormonfleisch, Gentechnik und Demokratieabbau wurden angesprochen.

Nachdem die EU-Kommission eine Petition aus formalen Gründen nicht angenommen hat, hat ein breites gesellschaftliches Bündnis eine selbstorganisierte Bürgerinitiative gestartet mit dem Ziel, mindestens eine Million Unterschriften in sieben EU-Staaten zu sammeln. Über 750 000 Menschen haben bislang online und auf der Straße unterschrieben, die Heilbronner Aktion war ein Beitrag dazu.

Wer die Unterschriftenaktion  verpasst hat kann auch online unter www.Stop-TTIP.org unterschrieben.

Weitere Fotos von der Aktion

Presseartikel mit Bezug zur Aktion: