Weiter Druck ausüben

EnBW drosselt Neckarwestheim I - BBMN-Pressemitteilung

Der Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar e.V. (BBMN) kritisiert, dass -wie heute gemeldet- der Energieversorger EnBW das Atomkraftwerk Neckarwestheim I gedrosselt am Netz halten will bis im Herbst das Energiekonzept der Bundesregierung steht.

Wenn das Kraftwerk auf 250 Megawatt gedrosselt gefahren werden kann, zeigt das: Der Strom von Block I wird überhaupt nicht gebraucht. Der Uralt-Reaktor Neckarwestheim I trägt jetzt schon weniger als 1% zur deutschen Stromversorgung bei, gefährdet aber im Falle eines Unfalls ganz Baden-Württemberg. Der BBMN fordert deshalb die EnBW auf, statt die Abschaltung der erdbebengefährdeten Anlage weiter hinauszuzögern, endlich Priorität auf Sicherheit und nicht auf Profit zu legen.

Außerdem wird das Strecken des Stromkontingents bis in den Herbst nicht ausreichen. Das Energiekonzept der Bundesregierung muss erst in Gesetzesform gegossen werden und durch Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden. Ob bis dahin die Regierung noch eine Bundesratsmehrheit hat, ist ungewiss. Die EnBW wäre gut beraten, sich nicht auf diese ungewissen Szenarien zu verlassen, sondern den Kurs umzusteuern: Weg vom Atom, hin zu den erneuerbaren Energien!

Bürgerinitiativen und Verbände werden weiter Druck auf die Energiekonzerne und die Politik ausüben.  Es muss deutlich werden: Wir wollen die Abschaltung! Die Antiatombewegung ist derzeit ganz besonders wichtig!

Im Mittelpunkt steht die geplante Kundgebung in Neckarwestheim am 21. März. (Infos unter www.endlich-abschalten.de) Und auch weitere Aktionen sind vorgesehen. So wird am 24.4. das ebenfalls zur Abschaltung anstehende AKW in Biblis umzingelt, außerdem werden derzeit Aktionen bei der EnBW-Hauptversammlung am 29.4. in Karlsruhe überlegt.