100.000 Menschen demonstrierten am 18.9. in Berlin gegen die rückwärts gewandte Atom- und Energiepolitik der Bundesregierung und für eine kompromisslose Energiewende. Darunter 45 Busreisende aus Heilbronn, die gemeinsam nach Berlin gefahren waren. Im Gepäck ein besonderer Gruß: das 40 m² große Transparent der Weindorfaktion: „Mit Vernunft in die Zukunft“. Nicht nur auf der Treppe des Reichstagsgebäudes bewirkte diese riesige Botschaft großes Aufsehen.

Während die Hunderttausend in Berlin die Umzingelung des Regierungsviertels mit einem „Atom-Alarm“ abschlossen, fand zeitgleich in Heilbronn wie in einigen weiteren Städten ebenfalls ein Atom-Alarm statt. Dazu Franz Wagner vom Aktionsbündnis Energiewende: „Nicht jeder kann heute nach Berlin fahren, aber die Wut über die Atom-Lobbypolitik von Schwarz-Gelb ist überall riesengroß.“ Trotz sehr kurzfristiger Bekanntmachung kamen 50 Heilbronner Bürger auf den Kiliansplatz und zeigten mit großem Lärm ihren Protest.

In einer Ansprache beschrieb Wagner die „Atomstadt Heilbronn“: „Früher die Raketen auf der Waldheide, heute die gefährlichen und Krebs erregenden AKWs im Vorgarten der Großstadt, künftig das de-facto-Endlager für Atommüll in Neckarwestheim - immer sind die Heilbronner besonders bedroht. Dazu die riskanten Castor-Transporte mitten durch die Stadt - der nächste vermutlich am 6.11. diesen Jahres.“

Für eine geplante Demonstration am 23.10. gegen den Castor-Transport rechnet er mit einer breiten Beteiligung Heilbronner Bürger. Die Kundgebung schloss mit einem Aufruf zur Umzingelung des  Landtages am 6. Oktober und mit einer Warnung an die Stadtspitze: „Dass nun die Stadt per geplantem ‚ZEAG-Deal’ wieder selbst Mitbesitzerin der Neckarwestheimer Atomkraftwerke werden will, das werden wir nicht dulden!“

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