2012-06-02 | Energiewende Heilbronn: Sonntagsspaziergang • CarSharing in Heilbronn • Atomforum in Stuttgart • Netzentwicklungsplan

Newsletter vom 02.06.2012 im Newsletter-Archiv des Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn

Logo

Facebook Google+

Lesen und weiterleitenonline-Version • in diesem Newsletter:
Sonntagsspaziergang • Neu: CarSharing in Heilbronn • Atomforum in Stuttgart • Netzentwicklungsplan • Blog • Termine •


Hallo,

Sonntagsspaziergangaus gegebenem politischen Anlass stellt das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim den Juni-Sonntagsspaziergang unter das Motto „Energiewende - wo bleibst du?“. Angesichts der bundes- und landespolitischen Aktivitäten zum Thema Atomausstieg und Energiewende werden bei dieser Veranstaltung vor dem AKW konkrete Kritik an der aktuellen Politik geäußert und Kriterien für die echte Energiewende aufgezeigt.

So, 03.06.2012, 14:00 Uhr, Wanderparkplatz "Schöne Aussicht", Neckarwestheim

Herzliche Einladung!

Das Aktionsbündnis lädt regelmäßig dazu ein, am ersten Sonntag des Monats direkt an den Neckarwestheimer Atomanlagen die sofortige Stilllegung der AKW einzufordern. Die Sonntagsspaziergänge bieten neben informativen Redebeiträgen und Infostand immer auch die Möglichkeit zur Diskussion, zum Austausch und zur Vernetzung für künftig nötige Aktionen. Nicht zuletzt bieten sie die Möglichkeit, die AKWs in Neckarwestheim, 15 km von Heilbronn und 30 km vom Stuttgarter Zentrum entfernt, gemeinsam in persönlichen Augenschein zu nehmen...

Der Nachmittag beginnt immer mit dem Auftakt auf dem sogenannten Parkplatz "Schöne Aussicht", von dort geht es dann, auf der Straße demonstrierend, zum Parkplatz am Tor eins des AKW, wo es dann die Kundgebungsbeiträge gibt.

Die Teilnahme am Sonntagsspaziergang ist vom Charakter der Aktion her natürlich auch mit Kindern möglich! (Es gibt auch meistens Kuchen!)

Veranstalter: Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim 


Atommülltransport aus dem AKW Obrigheim und Klage

Seit dem 24. Mai werden Dampferzeuger und Pumpen aus dem stillgelegten AKW Obrigheim per Schiff quer durch Deutschland nach Lubmin (Ostsee) transportiert. Diese sollen in Lubmin zerlegt , teilweise "freigemessen" und die restlichen Teile dann wieder zurück nach Obrigheim transportiert werden. Die Anwohner und Sicherheitsbehörden entlang der Transportstrecke werden über die Durchfahrt des nur für Experten erkennbaren Atommüll-Transportes nicht informiert.

Aktuelle Berichte zum Standort des Schiffes, Protestaktionen und Blockaden werden auf der Webseite der Bürgerinitiative www.lubmin-nixda.de gesammelt.

AnwohnerInnen des AKW Obrigheim haben sich in der neuen "Initiative AtomErbe Obrigheim" zusammengeschlossen. Sie klagen gegen die 2. (von 4 gegenwärtig geplanten) Genehmigungen zum Abbau des Kraftwerks. Umweltminister Untersteller hat diese ohne Öffentlichkeitsbeteiligung erteilt. Die AnwohnerInnen haben aber sicherheitstechnische Defizite festgestellt. Viele Informationen dazu auf der Webseite www.atomerbe-obrigheim.de


CarSharing für Heilbronn

Als einzige Großstadt in Baden-Württemberg gibt es in Heilbronn noch kein flächendeckendes CarSharing! – Nach mehreren Anläufen arbeitet eine neue Aktionsgruppe seit Oktober 2011 daran dies zu ändern. Mit Unterstützung des stadtmobil e.V. aus Stuttgart und stadtmobil Karlruhe ist die Gruppe mittlerweile große Schritte weiter gekommen und kurz davor, CarSharing auch in Heilbronn zu etablieren.

Gibt es genug Teilnehmer, könnte CarSharing noch 2012 auch in Heilbronn Realität werden!

Weitere Informationen zum dabei sein, aktiv werden, Informationsständen und Treffen der Gruppe gibt es auf www.carsharing-in-heilbronn.de


BBMN

BBMN: Treffpunkt Anti-Atom

Das nächste Treffen unseres Dachverbandes BBMN findet am Di, 05.06.2012, 20:00 Uhr, im Nebengebäude („Löwen“) des „Café Hirsch“, Kirchstr. 16, Besigheim statt. (Einladung)

Unter Anderem geht es dort um die "Informationskommission zu Neckarwestheim". Dieses von der Landesregierung initiierte Gremium zu atomaren Sicherheitsfragen soll in Kürze erstmalig tagen. Auch die Bürgerinitiativen sind eingeladen, einen Vertreter zu entsenden. Wir sollten auf dem Treffen über dieses Gremium grundsätzlich diskutieren, einen BI-Vertreter bestimmen (Kandidaten bitte melden) sowie evtl. eine originelle Aktion vor der Halle zum Auftakt der ersten Sitzung am 17. Juli planen. Aber auch andere Aktivitäten für den Sommer können auf dem "Treffpunkt Antiatom" besprochen und geplant werden.

Außerdem wird das neue BBMN-Mitglied, die BI-Anti-Atom Ludwigsburg vorgestellt!


Atomforum in Stuttgart? Nein DankeAtomforum in Stuttgart? Nein Danke

Über 1.100 TeilnehmerInnen kamen am 22.5. zur Demonstration gegen die Jahrestagung Kerntechnik des Deutschen Atomforums nach Stuttgart! Bereits mittags beteiligten sich über 100 Aktive an dem kreativen Protest zur "Begrüßung" der Tagungsteilnehmer. Das eigentliche Ziel der Begrüßungsaktion - die Pressewirkung wurde sehr schön erreicht.

Auf unserer Webseite findet sich unter der Pressemitteilung eine Sammlung sehr vieler Presseberichte, Fotos und Videos: Hier ansehen

Häufig wurde in den Presseberichten auf die unverantwortliche Forderung des Atomforums, an Gorleben festzuhalten, eingegangen. Wir konnten mit unserem Protest in der Presseberichterstattung einen sehr deutlichen Kontrapunkt dazu setzen. Unser Argument, dass Gorleben aus der Auswahl möglicher Standorte ausgeschlossen werden muss, da sonst immer die bereits dort vergrabenen Milliarden Euro als Hauptargument für den eigentlich im Vergleich schlechten Standort zählen würden, bestätigten die Lobbyisten dabei in erschreckender Deutlichkeit. Von .ausgestrahlt gibt es einen "Sieben-Stufen-Plan zum Umgang mit dem Atommüll-Desaster".

Wir freuen uns noch über Spenden für die uns entstandenen Kosten z.B. für die Beschallung der Kundgebung auf dem Schlossplatz, Plakate und Flyer. Insgesamt hat die Aktion rund 3.700 € gekostet. Auf der Kundgebung und im Vorfeld haben wir bereits über 2.000 € Spenden und Beiträge von Organisationen und Gruppen erhalten. Auffallend dabei wieder: "Kleinvieh macht auch Mist" ;-) Vielen Dank dafür!
Erschreckend ist der Vergleich dieser Zahlen mit den finanziellen Mitteln der Atom-Lobby: Die Veranstalter der Jahrestagung verlangten für nur einen Lobbyisten bis zu 1.250 € Eintritt!

BBMN e.V.
Stichwort: Energiewende HN Atomforum
VR-Bank Stromberg-Neckar eG
BLZ 604 91 430
Kontonummer 47 17 90 001


Netzentwicklungsplan

In der Presse wird dieses aktuelle Thema nicht diskutiert sondern wie "gottgegeben" dargestellt. Allenfalls wird behauptet lokale Bürgerinitiativen seien überall und immer gegen die Strommasten. (die Redakteure sollten sich mal das Strommasten-Gewirr rund um AKWs anschauen - für Großkraftwerke braucht man auch Stromleitungen...)

Dabei ist die geäußerte Kritik viel grundlegender:

3.800 Kilometer neue Stromtrassen sind NICHT alternativlos – sondern sehr teuer und dienen vor Allem der Konservierung des Oligopols von 4 demokratisch kaum zu kontrollierenden Stromkonzernen

Für eine echte Energiewende hin zu einer dezentralen Energieversorgung direkt in den jeweiligen Regionen sind diese Leitungen nicht notwendig (andere natürlich schon).

EUROSOLAR schreibt dazu:

Netzentwicklungsplan soll zentralistische Strukturen konservieren

Die deutsche Bundesregierung, die Bundesnetzagentur und die Übertragungsnetzbetreiber suggerieren den deutschen Bürgern, dass der Bau von 4.000 km neuen Stromtrassen eine unausweichliche Notwendigkeit sei, ohne die die Energiewende nicht zu realisieren ist. Doch dem ist nicht so.

Was als unvermeidbar dargestellt wird, ist in Wirklichkeit eine ganz bewusste Entscheidung, genau diejenigen Versorgungs- und Machtstrukturen zu bewahren und sogar auszubauen, die durch den dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren zurückgedrängt worden sind.
weiterlesen

Eine weitere Pressemitteilungen von BUND und EUROSOLAR sind im Energiewende-Blog zusammengestellt:


Studie des Max-Planck-Institut: Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht

Westeuropa trägt das weltweit höchste Risiko einer radioaktiven Verseuchung durch schwere Reaktorunfälle

RisikoKatastrophale nukleare Unfälle wie die Kernschmelzen in Tschernobyl und Fukushima sind häufiger zu erwarten als bislang angenommen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben anhand der bisherigen Laufzeiten aller zivilen Kernreaktoren weltweit und der aufgetretenen Kernschmelzen errechnet, dass solche Ereignisse im momentanen Kraftwerksbestand etwa einmal in 10 bis 20 Jahren auftreten können und damit 200 mal häufiger sind als in der Vergangenheit geschätzt. Zudem ermittelten die Forscher, dass die Hälfte des radioaktiven Cäsium-137 bei einem solchen größten anzunehmenden Unfall mehr als 1.000 Kilometer weit transportiert würde. Die Ergebnisse zeigen, dass Westeuropa – inklusive Deutschland – wahrscheinlich einmal in etwa 50 Jahren mit mehr als 40 Kilobecquerel radioaktivem Cäsium-137 pro Quadratmeter belastet wird. Ab dieser Menge gilt ein Gebiet laut der Internationalen Atomenergie Behörde IAEA als radioaktiv kontaminiert. Die Forscher fordern aufgrund ihrer Erkenntnisse eine tiefgehende Analyse und Neubetrachtung der Risiken, die von Kernkraftwerken ausgehen.

weiterlesen auf mpic.de

Die Studie (Englisch) mit weiteren Abbildungen kann hier heruntergeladen werden


Neue Beiträge im Energiewende-Bloghier lesen

• Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht
• 3.800 Kilometer neue Stromtrassen sind NICHT alternativlos – sondern teuer und konservieren das Oligopol


Termine • Details zu den Terminen

So, 03.06.: Sonntagsspaziergang Neckarwestheim: "Energiewende - wo bleibst du?"
Di, 05.06.: BBMN: Treffpunkt Anti-Atom, Besigheim
Mi, 13.06.: Energiewende-Treffen, Heilbronn
Mo, 16.06.: Veranstaltung zum Demonstrationsrecht mit MdB Richard Pitterle (DIE LINKE), Heilbronn
Di, 19.06.: EnerGeno-Stammtisch, Haus des Handwerks, Heilbronn


Unser Spendenkonto:

Stichwort "Energiewende Heilbronn" • Bund der Bürgerinitiativen mittlerer Neckar e.V. • VR-Bank Stromberg-Neckar eG • BLZ 604 91 430 • Kontonummer 47 17 90 001 •

Spenden mit dem Stichwort "Energiewende Heilbronn" kommen direkt unserer Arbeit zugute. Die Gemeinnützigkeit unseres Dachverbands BBMN e.V. im Sinne des Umweltschutzes ist anerkannt. Die Spenden sind steuer­ab­zugs­fähig.


Wir freuen uns über Kommentare und Anregungen zu diesem Newsletter und unserer Arbeit

Sonnige Grüße

Daniel vom Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn
 


--
Diese eMail ging an alle Mitglieder im Verteiler des Aktionsbündnisses Energiewende Heilbronn (www.energiewende-hn.de).