Neckarwestheim Der Reaktor neckarwestheim I ist vom Netz, aber die Proteste gehen am Sonntag mit einer Demonstration weiter. Auf Anordnung des Landesumweltministeriums, so die EnBW Kernkraft, hat der Konzern am Mittwochabend GKN I runtergefahren. Ministerpräsident Stefan Mappus hatte am Dienstag die Stilllegung des Meilers verkündigt. In der EnBW-Pressemitteilung heißt es: „Diese Anordnungen sehen die vorübergehende Einstellung des Betriebs der Anlage für drei Monate vor.“ Mit Verweis auf die Atomkatastrophe in Japan.

Sonderprüfung Die EnBW hatte am Dienstag erklärt, GKN I „vorübergehend freiwillig abfahren“ zu wollen. An diesem Tag habe das Umweltministerium mitgeteilt, dass eine Sonderprüfung seiner Aufsichtsbeamten an den Standorten in Philippsburg und Neckarwestheim keine sicherheitstechnischen Defizite ergeben habe.

Bündnis Ein breites Bündnis von Umweltverbänden und Atomkraftgegnern organisiert am Sonntag, 20. März, die nächste Protestkundgebung vor den GKN-Toren. Unter dem Motto „Fukushima ist überall – Atomkraft tötet“ fordern die Initiativen Castor-Widerstand Neckarwestheim, Energiewende Heilbronn, Strom ohne Atom, Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar und der BUND-Landesverband die sofortige Abschaltung aller Reaktoren. „Wir wissen nicht erst seit Tschernobyl, mit welchen unverantwortlichen Risiken der Betrieb von Atomanlagen verbunden ist“, sagt Markus Steuerwald von Castor-Widerstand Neckarwestheim. Treffpunkt zur Demo ist um 15 Uhr am Bahnhof Kirchheim. Von dort zieht der Protestzug vor die Tore des Neckarwestheimer Meilers.

18.03.2011 - Heilbronner Stimme - Region Heilbronn - kin