Lüneburg/Heilbronn Atomkraftgegner in ganz Deutschland haben am Samstag gegen den geplanten Castor-Transport nach Gorleben mobil gemacht. Etwa 20 000 Menschen kamen nach Angaben der Organisatoren zu den Aktionen an 120 Orten entlang der Castor-Strecken nach Ahaus, Gorleben und Lubmin zusammen. Rund 500 Menschen demonstrierten am Samstagnachmittag auch in Heilbronn. Mit zwölf gelben Fässern und Warnsymbolen gegen radioaktive Strahlung wollten sie symbolisch auf die Gefahren des Atommülls aufmerksam machen. Der Protestzug führte vom Hauptbahnhof zum Kiliansplatz. Ein Castor-Transport mit radioaktivem Atommüll wird wahrscheinlich auch durch die Region führen und am 6. oder 7. November im niedersächsischen Zwischenlager Gorleben erwartet. Die Deutsche Polizei-Gewerkschaft rechnet dann bundesweit mit 50 000 Demonstranten, mehr als 16 500 Polizisten werden im Einsatz sein.

Bildunterschrift: Etwa 500 Menschen demonstrierten am Samstag in Heilbronn gegen die Energiepolitik der Bundesregierung. Anfang November werden voraussichtlich Castor-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll durch die Region fahren. Foto: Dittmar Dirks

25.10.2010 - Heilbronner Stimme - Titelseite - dpa / Kilian Kraut