09-09-28 - Hst - Ideen für eine zukunftsfähige Region

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Heilbronn - Was muss die Region Heilbronn tun, um zukunftsfähig zu werden? Diese Frage besonders im Hinblick auf das Thema Energie diskutierte ein breites Bündnis am Freitagabend in der Heilbronner Volkshochschule (VHS). „Umdenken - Umlenken in Technologie, Politik, Alltag“ war das Motto.

„Die Idee zu diesem Forum kam durch die Studie Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“, erklärte die Regionalvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Gudrun Frank. „Wir wollen das große Ganze jetzt in die Region herunterbrechen.“ Bevor die am Forum beteiligten Verbände und Organisationen ihre Ideen und Projekte zur Zukunftsfähigkeit vorstellten, erläuterte die BUND-Ehrenvorsitzende und frischgebackene Umweltpreisträgerin Dr. Angelika Zahrnt die Studie. „Trotz aller Bekenntnisse zur Nachhaltigkeit sind wir noch nicht auf einem zukunftsfähigen Weg“, fasste sie zusammen.

Die Probleme verschärften sich, sei es beim Klimawandel, der biologischen Vielfalt oder dem Hunger in der Welt. „Solaranlagen und Radwege geben das Gefühl, es tut sich was, das reicht aber nicht für einen Kurswechsel.“ Es bedürfe des Handelns auf allen Ebenen, gerade auch auf der kommunalen. Ihrer Ansicht nach braucht jede Kommune eine Strategie für die Zukunft. Außerdem sollte eine Stadt nachhaltig wirtschaften, beispielsweise energiesparend bauen oder Dienstfahrräder anschaffen und so Vorbild sein. Für ganz wichtig hält Zahrnt Anstöße der Bürger.

Diese waren in zahlreichen Verbänden in der VHS vertreten: neben dem BUND waren das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn, evangelische und katholische Kirche, Brot für die Welt, die Bäckerinnung Heilbronn, das Heilbronner Bündnis für mehr Demokratie und die Lokale Agenda 21 mit von der Partie.

Sie alle haben ihre Vorstellung, was die Region Heilbronn zukunftsfähig macht. „Ein Klimaschutzprogramm“, sagte Gudrun Frank. „Ein stärkeres Miteinander mit den Menschen mit Migrationshintergrund“, nannte Wolfgang Geltz, Leiter des Café International. „Ein wichtiger Aspekt ist, dass sich die guten Kompetenzen aus den verschiedenen Bereichen vernetzen, um gemeinsam nach vorn zu kommen“, sagte Willi Pschunder von der evangelischen Kirchengemeinde Ilsfeld. „Heilbronn muss umweltbewusster werden“, befand Gerhard Wiedmann von der Bäckerinnung.

Ökostrom Bernhard Knoll vom Aktionsbündnis Energiewende stellte die Idee einer Genossenschaft vor, über die jeder Bürger einen Beitrag zu mehr Ökostrom leisten könnte. Mona Schelle leistet ihren Beitrag bereits: „Ich interessiere mich für die Umwelt und tue, was ich kann, zum Beispiel das Licht nicht brennen lassen“, erzählte die 16-jährige Heilbronnerin. „Die öffentlichen Verkehrsmittel müssten besser nutzbar sein“, das würde nach Ansicht von Oliver Sonn aus Heilbronn die Region zukunftsfähiger machen.

28.09.2009 - Heilbronner Stimme - Nicole Amolsch

Quelle bei Stimme.de