Energiewende Heilbronn Blog

Die Kategorie "Speicher" enthält 6 Artikel.

Täglich 1-2 Millionen € zu viel – die Marktprämie ist gescheitert

erstellt am: 01.02.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Energiewende, Politik, Speicher

Vor dem Hintergrund der Kostendebatte um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird immer deutlicher, wie die Politik Mehrkosten ganz gezielt herbeigeführt hat, nur um dann die Konsequenzen der eigenen verfehlten Politik den Erneuerbaren Energien und insbesondere der Solarenergie zur Last zu legen. Dies ist ein durchschaubares Manöver, um die Akzeptanz für die Energiewende in der Bevölkerung zu untergraben und den Stromkonzernen neue Einnahmen zu verschaffen. Ganz bewusst hat man dafür gesorgt, dass die EEG-Umlage auf weniger Schultern verteilt wird, und verweist dann auf die gestiegenen Kosten. Dass dieses Vorgehen Methode hat, zeigt sich aber auch an der sogenannten Marktprämie, mit der vorgeblich sowohl die Marktintegration der Erneuerbaren Energien wie auch die lastgerechte Einspeisung der Erneuerbaren Energien gefördert werden soll.

Dabei ist seit Jahren bekannt, dass dieser Mechanismus ausschließlich zu hohen Mitnahmeeffekten in dreistelliger Millionenhöhe ohne vorzeigbaren Nutzen führt. Jeden Tag entstehen nun durch die Marktprämie Mehrkosten von 1-2 Millionen Euro, voraussichtlich über 500 Millionen Euro allein in diesem Jahr. Schon jetzt ist aber klar, dass die Marktprämie nicht zur Einrichtung von regenerativen Verbundkraftwerken, bei denen fluktuierende Erzeuger wie Wind- und Solarkraftwerke mit dynamisch regelbaren Formen wie Biogas und Wasserkraft vernetzt werden, oder zum Bau von neuen Stromspeicher führen wird. Auch die Stromnetze werden nicht entlastet.

Die Summen, die fĂĽr die Marktprämie verschwendet werden, liegen unsinnigerweise höher als die Mittel, die Wirtschaft- und Umweltministerium bis 2014 im Rahmen der Förderinitiative Energiespeicher bereitstellen, deren Volumen sich nur auf 200 Mio. Euro beläuft. (mehr …)


Norwegen will nicht Akku Europas sein – Windgas als Alternative

erstellt am: 08.10.2011 • von: Daniel • Kategorie(n): Energiewende, Gesellschaft, Speicher

Das Konzept der Energiekonzerne, Norwegen als Stromspeicher Deutschlands zu nutzen, ist gescheitert. Das Konzept war ein Standbein des Versuchs, die Erneuerbaren Energien durch die Konzerne zu vereinnahmen.

Von den WĂĽsten Afrikas bis zur Nordsee wollen Europas Strom-Konzerne ihre neuen Hochspannungsleitungen ziehen, um fĂĽr die Energiewende fit zu sein.

Ist in der Nordsee gerade Flaute und die Offshore-Windkraftparks produzieren nicht genug Energie, springen norwegische Pumpspeicherkraftwerke für die deutsche Stromversorgung ein. Wird bei starkem Wind in Deutschland zu viel Strom erzeugt, wird Wasser in die norwegischen Reservoirs zurückgepumpt; die Speicherseen sind wieder gefüllt und bis zu 60 Atomkraftwerke könnten ersetzt werden.

Doch die Konzerne haben ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht: Die Zeit des Wasserkraftausbaus in Norwegen ist vorbei. Im Februar verabschiedete das Forum for natur- og friluftsliv – mit 600.000 Mitgliedern größter Umweltverband Norwegens – eine Resolution, mit der allen Träume von Norwegen als „Europas grĂĽne Batterie“ abgesagt wurden. (mehr …)


Valentin Hollain auf unserer Anti-Atom-Demo

erstellt am: 22.08.2011 • von: Daniel • Kategorie(n): Energiewende, GKN Neckar­westheim, Politik, Speicher

am 13.08. in Neckarwestheim:

Wir haben schon vor 20 Jahren die Energiewende in Deutschland angegangen.

In den letzten 10 Jahren konnten die BĂĽrger 100 Milliarden Euro investieren.

Wir haben es geschafft, von damals nur 4% Erneuerbaren auf inzwischen fast 20% zu kommen.

Wenn Frau Merkel jetzt so tut, als stände Sie für die Energiewende, dann muss man sagen: Die Energiewende läuft schon! Die haben die Menschen vor Ort schon längst in die Hand genommen. Die Menschen vor Ort, die in Genossenschaften aktiv sind, die Unternehmen gegründet haben, Geld in die Hand genommen haben, die andere Menschen überzeugt haben. Wir haben schon ganz viel auf diesem Weg vollbracht! Und wir haben gezeigt, dass alles viel viel schneller geht als uns alle Experten und Institute erzählt haben.

Was mich sehr ärgerlich macht ist, dass jetzt versucht wird, diesen Begriff der Energiewende, von dem ich sehr klare Vorstellungen habe, diesen Begriff aufzuweichen. (mehr …)


Stromspeicher Methan

erstellt am: 01.07.2011 • von: Christoph • Kategorie(n): Energiewende, Presse, Speicher

Aber es weht ja nicht immer Wind, wenn er gebraucht wird!„, „Nachts scheint doch keine Sonne!„.

Ja, ja! Mensch kann es ja schon nicht mehr hören. NatĂĽrlich ist die Energiewende nicht derart gestaltet, dass ein Atomkraftwerk durch Windräder und Solarzellen ersetzt wird – ohne weitere InfrastrukturmaĂźnahmen umzusetzen. Aber das ist möglich! (mehr …)


Macht die EnBW die Energiewende?

erstellt am: 04.06.2011 • von: Daniel • Kategorie(n): Energiewende, Konzession, Speicher

Ich möchte hier versuchen die EnBW aus der Perspektive der Energiewende (gemeint als Prozess – nicht das Heilbronner BĂĽndnis) zu betrachten. Der Begriff „Energiewende“ wird sehr unterschiedlich definiert. Das „AktionsbĂĽndnis Energiewende Heilbronn“ versteht ihn so:

„vollständige Ausrichtung auf eine regenerative und dezentrale Energieversorgung“

„vollständig regenerativ“
Ist vermutlich klar und wird eigentlich von allen Akteuren inzwischen geteilt.

„vollständig dezentral“
Bedarf einer genaueren Betrachtung und wird in der Bedeutung kaum ausreichend öffentlich betrachtet. (mehr …)


Umweltverbände zu den Schwarz-Gelben „Ausstiegsplänen“

erstellt am: 30.05.2011 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, GKN Neckar­westheim, Politik, Speicher

Sammlung von Meinungen zu den Schwarz-Gelben Aussteigsplänen

Der BBMN ist unzufrieden:

Neckarwestheim: Noch ĂĽber zehn Jahre im Schatten des Risikos

Der Bund der BĂĽrgerinitiativen Mittlerer Neckar e.V. (BBMN) ist unzufrieden mit dem Beschluss der Regierungskoalition, im Jahr 2022 das letzte Atomkraftwerk in Deutschland abzuschalten. Da der 1989 in Betrieb gegangene Reaktor Neckarwestheim II das neueste Atomkraftwerk Deutschlands ist, ist anzunehmen, dass dieses Kraftwerk zu den Anlagen gehören wird, die bis 2022 am Netz bleiben werden. Noch ĂĽber zehn Jahre muss die Region zwischen Heilbronn und Stuttgart im Schatten des Riskos leben. Angesichts der Ereignisse von Fukushima ist das fĂĽr uns nicht akzeptabel. (mehr …)