Bundesregierung steigt aus Solarenergie aus

erstellt am: 20.06.2011 • von: Daniel • Kategorie(n): Energiewende

Der Energiewende-Pionier und SonnenflĂŒsterer.de, Erhard Renz, schreibt im ralosBlog zur nicht-KĂŒrzung der PV-EinspeisevergĂŒtung:

[…] WĂ€hrend groß ĂŒber den Atomausstieg diskutiert wird steigt die Bundesregierung klamm und heimlich aus der Solarenergie aus. Auch wenn einige Presseveröffentlichungen so tun als wĂ€re die Null-Reduzierung eine aktuelle AktivitĂ€t der Bundesregierung um die Photovoltaik zu stĂŒtzen. Nein die Null-Reduzierung ist die Folge eines “atmenden Deckels” der dem Photovoltaikhandwerk die Luft nimmt. Dieser “atmende Deckel” wurde vor fast einem Jahr beschlossen. Erst schwebte eine Reduzierung der EinspeisevergĂŒtung von 15% im Raum. Vor einem Monat noch meinte Herr Röttgen wir mĂŒssten mit einer Reduzierung von 6% rechnen. Die RealitĂ€t sieht anders aus. Trotz Fukushima sind die Installationszahlen dramatisch zurĂŒckgegangen. Es zĂ€hlt halt nicht die moralische Betroffenheit sondern am Schluß schaut jeder Investor auf die Rendite seiner Investition. Da hilft es auch nicht wenn privat Investoren mit weniger Rendite zufrieden sind wie Konzerne bei denen das investierte Geld in vier Jahren wieder in der Portokasse sein muß.

Unverfroren finde ich  die Pressemitteilung der Bundesnetzagentur mit Erscheinungsdatum 16.6.2011.
“Mit den jetzt veröffentlichten Daten verschaffen wir allen Marktakteuren schnellstmöglich Klarheit, von welchen VergĂŒtungssĂ€tzen fĂŒr neue Solaranlagen sie zum 1. Juli 2011 ausgehen können.”

Wie bitte? Schnellstmögliche Klarheit?

Neu installierte Photovoltaikanlagen werden Online bei der Bundesnetzagentur angemeldet. Der Meldeschluß fĂŒr die Berechnung der VergĂŒtungsreduzierung war der 31.5.2011 um 23:59 Uhr. Wir haben 39.000 BeschĂ€ftigte in den Photovoltaik Handwerksbetrieben die haben genervt auf die Reduzierungshöhe gewartet. SpĂ€testens am Montag den 6.6.2011 hĂ€tte die Bundesnetzagentur die installierten Zahlen veröffentlichen mĂŒssen. Aller, aller spĂ€testens zur Intersolar am 8.6.2011. Aber nein die Bundesnetzagentur braucht 16 Tage um eine Summe in einer Datenbank zu ermitteln. Es ist traurig wie wenig RĂŒcksicht von der Politik und den Behörden auf die Branche genommen wird. Wir konnten keine AuftrĂ€ge fĂŒr nach dem 30.6.2011 generieren da die Kunden wissen wollten wieviel VergĂŒtung sie zu erwarten haben. Bis wir wieder in einen vernĂŒnftigen Rhytmus von Anfrage/Angebot/Auftrag und Montage kommen wird einige Zeit vergehen. Aber dies interessiert die Politik nicht, die treiben ja schon die nĂ€chste Sau durch Dorf. Das EEG 2012 wird erneut alles durcheinander wirbeln. Nachhaltig geht anders!

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Erhard Renz

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[…] (Die Zukunfts-Prognose in der Grafik ist nicht ganz aktuell, 2012 wird die KĂŒrzung voraussichtlich nocht stĂ€rker ausfallen – Wikipedia beschreibt das genauer – wohl gemerkt: Ohne dass Merkel “ran muss” – das ist alles bestehende Gesetzeslage. Genau so wie das die nicht-KĂŒrzung zum 1.7.2011 war, die am geringen Zubau im 1. Halbjahr 2011 lag) […]